02.07.2020

Hochwasserschutz Radheim beginnt

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Florian Lösel, Bau-UG, Ortsvorsteher Alfons Faust, Christian Löbig, Bauleiter vom Ing.-Büro Reitzel und Bürgermeister Reinhold Hehmann freuen sich, dass es jetzt mit dem Hochwasserschutz in Radheim losgehen kann.

 

Nach dem letzten Starkregen wurde es vor allem in der Ringstraße wieder deutlich, wie wichtig der Hochwasserschutz im Ortsteil Radheim ist. Schon in den vergangenen Jahren führten Starkregenereignisse zu vermehrtem Wasseraustritt aus der Kanalisation. Vor allem im Bereich des Radheimer Feuerwehrhauses ist die hydraulische Leistungsfähigkeit des Kanals nicht ausreichend.

Große Maßnahmen erfordern große Planung. Daher wurde bereits im Jahr 2018 das Ingenieurbüro Reitzel mit einer Lösungsfindung beauftragt. Das Planungsbüro stellte die Ergebnisse im Bauausschuss und Ortsbeirat vor. Im Vorfeld wurde das Querprofil des Bachlaufes vermessungstechnisch erfasst, um die Leistungsfähigkeit des Bachlaufs zu berechnen.

Für diese Maßnahmen wurde ein Förderantrag gestellt. Der Bewilligungsbescheid mit einer Förderzusage in Höhe von 250.000 Euro erreichte Ende Februar 2020 die Gemeindeverwaltung. Somit konnte dann die öffentliche Ausschreibung erfolgen und danach der Auftrag vergeben werden.

 

Folgende Schritte sind jetzt geplant:

 

Maßnahme A: Zur Entlastung des Kanalsystems ist vorgesehen, den Straßengraben entlang der K106 hinter das Dammbauwerk am Hebachsbach zu leiten. Die Kostenschätzung hierfür beträgt 68.000 Euro. Im Zuge dieser Arbeiten wird auch eine Nachprofilierung des Erddamms erfolgen. Aufgrund von Setzungen und Erosionen ist dies erforderlich.

 

Maßnahme B: Hier ist geplant einen unterirdischen Wasserspeicher (Rigolenspeicher) herzustellen. Mit einem Volumen von rund 300 m³ soll dieser Speicher das Regenwasser, das aus dem Talbereich „Neuer Berg“ der Ortsrandlage zufließt, aufnehmen und dem Hebachsbach gedrosselt zuleiten. Die Kostenschätzung liegt hier bei 305.000 Euro.

 

Maßnahme C: Auch hier ist wie bei der Maßnahme B ein unterirdischer Speicher geplant, der jedoch aufgrund der geringeren Größe des Einzugsgebietes auf rund 100 m³ dimensioniert wird. Das Regenwasser aus diesem Bereich wurde bislang der Kanalisation zugeführt und soll zukünftig ebenfalls in den Hebachsbach eingeleitet werden. Dafür ist es erforderlich einen neuen Kanal mit einer Länge von 70 Meter ab der Kreuzung „Am Pfingstbrunnen“ zum Bachlauf neu herzustellen. Die Kostenschätzung hierfür liegt bei 169.000 Euro.

 

Um eine hydraulische Entlastung im Kanalsystem zu erreichen, ist es erforderlich von der Kreuzung Geisbergstraße/Klein-Umstädter-Straße (ehem. Tankstelle über die südliche Ringstraße bis zur Conrad-Rechrich-Straße den vorhandenen Kanal, der außerdem in einem schlechten Zustand ist, zu erneuern. Im Bereich der südlichen Ringstraße sollte dann ein Stauraumkanal eingebaut werden. Hierfür liegt die Kostenschätzung bei rund 3.000.000 Euro.

Insgesamt investiert die Gemeinde über 3,5 Mio. Euro für den Hochwasserschutz im Ortsteil Radheim. Die Maßnahme erstreckt sich über die Haushaltsjahre 2020 -2022.

Für die kommenden drei Monate wird die Straße „Am Hebach“ für den Durchgangsverkehr gesperrt. Anlieger haben freie Fahrt bis zur Baustelle.

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